Wir bauen ein Expeditionsmobil
Den richtigen LKW für DAS Projekt Fernreise-, Weltreise- oder Expeditionsmobil zu finden ist gar nicht so einfach.
Wir möchten euch hier einen Einblick geben, wie wir zu unserer Entscheidung gekommen sind und vielleicht hilft es euch ja weiter, einen kleinen oder großen Schritt näher zur richtigen Entscheidung zu kommen, was denn nun eigentlich für euch die optimale Basis zur Verwirklichung eurer "Traumreise" ist.
Wie alt darf denn der LKW sein?
Je älter, desto weniger Technik ist verbaut und kann zwangsläufig auch nicht kaputt gehen. Nebenbei hat so ein Oldtimer auch einen gewissen Charme gegenüber fremden Menschen auf Reisen.
Leider waren vor 25 oder noch mehr Jahren die Wartungsintervalle wesentlich kürzer, der Komfort noch Lichtjahre von dem der heutigen Fahrzeuge entfernt und bei dem ein- oder anderen Modell werden die Ersatzteile, sofern überhaupt noch verfügbar, zu begehrten Raritäten, die dann wieder ihren Preis haben.
Die Fahrerkabinen sind in ihrer Größe mit den Jahren gewachsen. Dabei ist es erst einmal unerheblich, ob es eine kurze Kabine, eine 1,5 Kabine oder Doppelkabine ist. Ab einer gewissen Körpergröße wird es eng mit der Kopffreiheit - also Probesitzen und daran denken, luftgefederte Sitze werdet Ihr früher oder später nachrüsten und dann benötigt ihr noch mehr Kopffreiheit. Sofern ihr dann auch noch Offroad fahren wollt, packt noch einmal ein paar cm mehr Sicherheit mit dazu., sonst gibt es Kopfweh!
Für uns bedeutete es, ohne das Dach der Fahrerkabine anzuheben, fielen praktisch alle Fahrzeuge bis Baujahr 2000 inkl. der Mercedes NG Modelle (917, 1017...bis 1224), Iveco (90-17, etc.) aus der Wahl. Ich bin halt größer als 175 cm.
Kann es ein neuer LKW sein?
Ein neuer LKW ist letztendlich nicht (viel) teurer als ein alter, neu aufgebauter LKW vom Fachmann. Ihr habt mit einem neuen LKW einen Fahrkomfort, welcher nicht im Ansatz mit dem eines alten LKW´s zu vergleichen ist. Und mal ganz ehrlich, das Thema Spritqualität ist auch Geschichte und Ad Blue bekommt man im Umkreis von 5000 km überall.
ABER, wenn der Stolz des 21. Jahrhunderts mit seiner verbauten Technik in Zentralafrika im Dschungel oder im Theth Tal in Albanien streikt, dann kommt auch niemand vorbei und liest den Computer aus. Geschweige denn, es ist jemand in der Nähe der das Fahrzeug reparieren kann. Wir "durften" hierbei die vergangenen Jahre unsere Erfahrungen machen.
Also, sofern es nicht in die letzten Winkel dieser Erde geht, ist ein neuer LKW durchaus eine Option. Letztendlich nicht teurer als ein technisch neu aufbereitetes Gebrauchtfahrzeug und er bietet Fahrkomfort per Excellence.
Und was ist der goldene Mittelweg?
Für uns war es ein Euro 3 LKW, mit Rußpartikelfilter nachgerüstet auf Euro 4. Die Fahrzeuge sind eine Generation jünger als die ganz oben genannten Mercedes und Iveco´s. und bieten mehr Platz, mehr Fahrkomfort, eine noch "überschaubare" Elektronik. Die Fahrzeuge findet man mit etwas Geduld durchaus mit der passenden Kabine, somit entfallen die Kosten für Kabinenkürzen-, oder verlängern.#
Worauf solltet Ihr achten?
Es gibt die Möglichkeit sich einen Anbieter zu suchen, welcher Dir ein Pauschalangebot für Lkw und Restauration macht.
Vorteil: Du weißt, welche Kosten auf Dich zu kommen bis die Fahrzeugbasis fertig ist.
Nachteil: Alle möglichen entstehenden Arbeiten sind teuer pauschal eingepreist und Du zahlst diese mit, ob sinnvoll oder nicht.
Empfehlungen aus bekannten Selbstausbau Büchern, Social Media Kanälen wie Youtube, Instagram, etc. Diese Empfehlungen sind meistens gut, müssen es aber nicht sein. Vergleichen hilft! Also Angebote einholen und versuchen ohne Emotionen zu vergleichen. Tolle gekaufte Youtube Videos bei Influencern sagen halt nix über das Preis Leistungsverhältnis aus. Wir konnten dadurch einen 5 stelligen Betrag sparen!!! Dafür ist unsere Werkstatt nicht auf Youtube und unterstützt halt auch keine Influencer. Schade eigentlich- hätte ja bei uns anfangen können ;-).
Wo finde ich die Basis für mein Expeditionsmobil?
Versteigerungen vom Bund - Feuerwehr und THW
Der Phillip aus dem Hanfbachtal
Aigner Trucks - europäische Armeebestände und Feuerwehr